Alle zwei Jahre (in den Jahren mit gerader Endzahl) ist der Bürger- und Verkehrsverein Frintrop abwechselnd mit dem VdK-Verband der Kriegsopfer Ausrichter der Gedenkfeierlichkeit zum Volkstrauertag am Frintroper Mahnmal.
Die Ausrichtung der Gedenkfeiern zum Volkstrauertag begann 1952 durch den Bürger- und Verkehrsverein Essen-Frintrop zusammen mit Ortsvereinen zunächst in Oberfrintrop am Gedenkstein westlich der St.-Josef-Kirche.
Kranzniederlegung zum Volkstrauertag 2023
Frintrop, 19. November 2023
Der Sozialverband VdK, Ortsverein Dellwig-Frintrop-Schönebeck hatte zur diesjährigen zentralen Veranstaltung zum Volkstrauertag an das Frintroper Mahnkreuz am Leoplatz
eingeladen.
In diesem Jahr folgten besonders viele Menschen dieser Einladung. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass Krieg, Willkürherrschaft, Unterdrückung, Gewalt und auch Terror immer mehr in den Blickpunkt
geraten und dass diese schrecklichen Geschehnisse längst nicht mehr weit von uns entfernt stattfinden, sondern durch den nun schon langwährenden Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, auch
Europa erreicht hat.
Zahlreiche Vereine hatten Ehren- und Fahnenabordnungen entsandt. Für die sorgsam ausgesuchte musikalische Umrahmung sorgte der Bläserkreis Essen-Dellwig.
Mandatsträger und -trägerinnen aus Rat und Bezirksvertretung, Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig sowie zahlreiche Vorstandsmitglieder der umliegenden Vereine waren ebenso vertreten.
Als Hauptredner konnte Sebastian Fiedler, Mitglied des Deutschen Bundestages, gewonnen werden. Auch Essens Bürgermeister Rudolph Jelinek und die kommissarische VdK-Vorsitzende für
Dellwig-Frintrop-Schönebeck Ursula Schwark richteten Worte der Besinnung, Trauer und Ermahnung an die anwesenden Bürgerinnen und Bürger.
Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag, dem Schreckliches, bis heute Unfassbares, zugrunde liegt.
Er gibt der Trauer gerade in diesen Tagen Raum. Diese Trauer ist vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse Zeichen dafür, dass wir eine gemeinsame Verantwortung für unsere Vergangenheit haben, der
wir uns nicht entziehen dürfen – so der Tenor der drei Ansprachen.
Und es wurde auch deutlich, dass aus dem Blick zurück in unsere Geschichte, die Aufforderung an uns wächst, alles zu tun, damit sich diese Schrecken nicht wiederholen können.
Die Krisenherde machen deutlich: Wir stehen unseren Brüdern und Schwestern aus der Ukraine weiter zur Seite und auch unsere Brüder und Schwestern in Israel sind nicht alleine.
Der Angriff der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 auf Israel bedeutete den Beginn eines weiteren Kriegs im Nahen Osten. Israel hat als Reaktion auf die überraschende Terrorattacke eine
massive Militäroperation gegen den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen begonnen.
Der Terror der Hamas richtete sich während des Angriffs gegen die israelische Zivilbevölkerung, auch Kinder und alte Menschen wurden ermordet. An diesem 7. Oktober 2023 und den Tagen danach waren
schätzungsweise 1.400 Tote zu beklagen. Und ein Ende des Kriegs im Nahen Osten ist noch nicht absehbar.
Der 1992 verstorbene Alt-Kanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt fasste es einst in seine Worte: „Frieden allein ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts.“
Achte das Leben!
Die Gedenkstätte am Leoplatz ist mit Unterstützung der St. Josef-Kirche, der Trimet AG sowie weiterer Helfer entstanden und seither fester Bestandteil dieser Gedenkfeier.
Seit der Einweihung im Jahr 2008 haben bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen politischen Lebens Gedenkreden gehalten.
Redner/Innen der vergangenen Jahre: